3. Leerstandskonferenz

Neue Perspektiven auf Architekturen des Scheiterns

Leerstandskonferenz

17.-18. Oktober 2013

Fresach | Kärnten

nonconform veranstaltete 2013 zum dritten Mal die österreichische Leerstandskonferenz, die dieses Jahr das Thema „Architekturen des Scheiterns“ in den Mittelpunkt stellte.

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Leerstand ist häufig Ausdruck des Scheiterns gebauter Projekte. Das Misslingen der geplanten Nutzung und die mangelnde Anpassungsfähigkeit der Bauten manifestieren sich im Leerstand. Möglichkeiten des Scheiterns gibt es viele.
nonconform

Neue Perspektiven auf Architekturen des Scheiterns

Leerstand ist häufig Ausdruck des Scheiterns gebauter Projekte. Das Misslingen der geplanten Nutzung, die mangelnde Anpassungsfähigkeit der Bauten oder auch unerwartete Konflikte im Entstehungsprozess manifestieren sich im Leerstand.

Hinter „Architekturen des Scheiterns“ verbergen sich mitunter aber auch imposante, besonders ambitionierte, tragisch-komische und absurde Gebäude oder Orte mit besonderen Eigenschaften: das Unvollendete, das Ungenutzte, das niemals seiner ursprünglichen Bestimmung diente. Oder: die neue Ruine, das Scheidungshaus, das Spekulationsobjekt, das im Planungsprozess völlig Umgeworfene und Umgeplante, das plötzlich neuen Rahmenbedingungen Unterworfene, das Verhinderte …
Das Scheitern mancher Projekte bleibt ohne Auflösung. Andere wiederum wachsen über den Umweg eines ersten Scheiterns über sich hinaus oder finden eine neue Bestimmung. Möglichkeiten des Scheiterns in Architek- tur, Städtebau und Raumplanung gibt es viele. Ziel der Konferenz war aber nicht in erster Linie, das Scheitern einzelner Bauten oder Pla- nungen aufzudecken, sondern vielmehr die Sachzwänge, die oft schwie- rigen Herstellungsbedingungen von Architektur aber auch die Absurdität und Widersprüchlichkeit der Planung an sich zu beleuchten.

Evangelisches Forum Fresach
Museumweg 32
9712 Fresach
Kärnten | Österreich

Fresach liegt verteilt auf mehrere Ortsteile am Südhang des Mirnocks nur wenige Kilometer entfernt vom Millstätter See und von Paternion im Drautal, wo sich auch der nächste Bahnhof befindet.

Die heute etwa 1.200 Einwohner zählende Gemeinde ist einer von dreizehn Orten in Kärnten, in denen sich nach dem Toleranzpatent von 1781 eine evangelische Gemeinde konstituierte. Das Bethaus aus den 1780er Jahren ist fast unverändert erhalten geblieben, das Pastorenhaus aus derselben Zeit wurde behutsam renoviert und dient heute u.a. als Kleinwohnung, Büro und Jugendraum.

2011 wurde für die Landesausstellung zum Thema „glaubwürdig bleiben – evangelisches Leben in Kärnten“ ein neues Museum und Kulturzentrum errichtet. Der monolithische Betonbau des Vorarlberger Büros marte.marte architekten wurde mit dem Kärntner Landesbaupreis, dem Österreichischen Museumspreis und dem International Architecture Award 2012 des Chicago Athenaeum – Museum of Architecture and Design ausgezeichnet.

Bis 31. Oktober 2013 ist die Sonderausstellung „Protestantismus und Nationalsozialismus in Kärnten“ zu sehen.

Während der Leerstandskonferenz 2013 wird im Schwarzen Würfel auf dem Museumsgelände das Projekt „Moderne Ruinen, eine Topografie der Bereicherung“ als digitale Projektion gezeigt.